Christiane DeWitt, Rechtanwältin aus Texas, stattete der Gemeinde Albisheim auf der Suche nach ihren Vorfahren am 31.Mai 2022 einen Besuch ab.

Christiane De Witt im Ratssaal vor dem Spenderbaum dessen Geschichte von der Schenkung von Wald und Weide durch Ludwig dem Deutschen bis zur wohltätigen Stiftung durch Yvonne Vogt-Gümbel sie sehr beindruckte.

Ihr Ururgroßvater, Selig Seligmann, und ihre Ururgroßmutter, Helene Babette Seligmann, geb. Franck, sind auf dem jüdischen Friedhof in Albisheim begraben. Der Grabstein existiert noch und in der von Detlef Uhrig verfassten Abhandlung über die jüdischen Familien in Albisheim wurde man ebenfalls fündig. Die Eheleute Seligmann hatten 13 Kinder; sie lebten Mitte des 19. Jahrhunderts in Albisheim. Der Vater von Christiane DeWitt, Bryce Seligman DeWitt (* 8. Januar 1923 in New York City; † 23. September 2004 ebenda) war ein bekannter US-amerikanischer Physiker. Er wurde als Carl Bryce Seligman geboren, aber er und seine drei Brüder, darunter der bekannte Zoologe Hugh Hamilton DeWitt, fügten 1950 auf Drängen ihres Vaters „DeWitt“ von der mütterlichen Seite der Familie hinzu. In den frühen 1970er Jahren verärgerte diese Namensänderung Felix Bloch (Professor an der Stanford University, 1952 Nobelpreisträger Physik)  so sehr, dass er DeWitts Berufung an die Stanford University blockierte und DeWitt und seine Frau Cecile DeWitt-Morette, ebenfalls Physikerin, Fakultätsstellen an der University of Texas in Austin annahmen. DeWitt diente im Zweiten Weltkrieg als Marineflieger. Er starb am 23. September 2004 im Alter von 81 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er ist in Frankreich begraben und hinterließ seine Frau und vier Töchter.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen durfte das Erinnerungsfoto zum Abschied im Zelt`schen Garten natürlich auch nicht fehlen. Danach setzte sie ihre Reise fort nach Frankreich, wo die Familie weitere Vorfahren hat.

Christiane De Witt war sehr angetan von ihrem Besuch in Albisheim und bedankte sich für die Führung und reichhaltigen Informationen zu der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Albisheim bei Ortsbürgermeister Ronald Zelt. Dank ging auch an Helga Fuhrmann und Ulrike Leber, die zufällig die ersten Kontakte mit Ihr hatten und sie spontan zum jüdischen Friedhof an das Grab ihrer Ururgroßeltern begleiteten.