Volles Haus zum Neujahrsempfang der Gemeinde Albisheim im Dorfgemeinschaftshaus. Ortsbürgermeister Ronald Zelt konnte zudem Bürgermeister Steffen Antweiler, Pfarrer Martin Theobald sowie Altbürgermeister und Ehrenbürger Friedel Strack begrüßen.

Bei seiner Ansprache blickte Ronald Zelt schwerpunktmäßig auf die angespannten Gemeindefinanzen, die kommunale Bautätigkeit in SÜD 4 und im alten Ortskern und die aktuelle Situation der Kindertagesstätte. Es steht 2023 also einiges an in Albisheim. Sein Augenmerk widmete er aber auch der Förderung der Dorfgemeinschaft. „Der Zusammenhalt unserer Bürgerinnen und Bürger im Dorf muss gefördert und gestärkt werden.

Die Gemeinde ist die kleinste Zelle innerhalb unserer demokratischen Staatsordnung. Hier werden die Grundlagen gelegt, die für ein funktionierendes und respektvolles Miteinander unabdingbar sind.“ Er forderte auf, sich aktiv in den Vereinen zu engagieren. „Die Vereine sind das Rückgrat einer lebendigen Gemeinde und das Ehrenamt der Zusammenhalt für eine lebendige Dorfgemeinschaft.“

Die Defizite in der Finanzausstattung zur Unterstützung der Vereinsarbeit prangerte er an. „Leider stehen uns als Gemeinde zur Unterstützung all dieser Ehrenämtler nicht die erforderlichen Finanzmittel, wie von uns gerne gewünscht, zur Verfügung. Sport, Kultur, Geschichte, um nur ein Teil der Vereinsaktivitäten zu nennen brauchen auch eine finanzielle Absicherung. Beim neu auszurichtenden kommunalen Finanzausgleich müssen hierfür unbedingt Gelder eingeplant werden.

Ähnlich dem Sportförderungsgesetz, muss es auch Regelungen für Bereiche wie Kultur, Geschichte, Senioren- und Jugendarbeit oder Brauchtumspflege geben. Es kann nicht sein, dass Kulturveranstaltungen in einer Gemeinde nur noch über Sponsoring laufen können, dass eine Altenfahrt oder eine Seniorenweihnachtsfeier mit Spenden finanziert werden muss oder das beschränkte Budget der Vogt-Gümbel-Stiftung herhalten muss zur Unterstützung einer Ortschronik oder zur Bezahlung eines Musikzuges am Albisheimer Markt. Dies sind in meinen Augen untragbare Zustände.

Das sollte unseren Damen und Herren Landespolitikern bei der Neuausrichtung des kommunalen Finanzausgleichs bewusst sein. Ein auf die Einwohnerzahl abgestimmtes Budget für diese freiwilligen Maßnahmen muss ganz einfach gewährleistet sein. Wenn wir uns das nicht mehr leisten können, können wir auf gut Pfälzisch ausgedrückt, ´s Buch zumache!

Die Würdigung des Ehrenamtes darf nicht zu einer Wortphrase mit Urkunden- und Plakettenverleihung sowie einem bloßen Händedruck werden, ihre Förderung muss zur kommunalen Pflichtaufgabe mit entsprechender Finanzausstattung werden.“

Allen Widrigkeiten zum Trotz, sieht Ortsbürgermeister Ronald Zelt dennoch gute Chancen, die Gemeinde weiterzuentwickeln. Dabei setzen die politisch Verantwortlichen auf die gute Infrastruktur und belastbare wirtschaftliche Anreize, die weitere Investoren nach Albisheim locken werden.

Bürgermeister Antweiler und Pfarrer Theobald sprachen Grußworte.

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von der Kolpingkapelle Zell.