Die Steinmühle

Die Steinmühle war ein Lehen der Bolander an die Edelleute von Morsheim. Ihren Namen hatte sie wohl daher bekommen, weil hier zuerst zwischen Mahl-Steinen das Brotgetreide gemahlen wurde. Mühlenkenner vermuten, dass diese Mühle schon für den fränkischen Königshof gemahlen hat.

Die Nachfolger der Junker von Morsheim, die von Steinkallenfels und von Gagern hatten diese Mühle in Temporalpacht vergeben, d.h. für eine bestimmte Zeit. Deshalb wechselten auch oft die Pächter. Im 18. Jahrhundert finden wir in Zusammenhang mit dieser Mühle als Pächter Limmer, Schardt, Hahn und Hassinger.

Nach 1800 sind die Schloßsteins Besitzer der Mühle und bauten sie zur großen Ölmühle aus. Ein Johannes Schloßstein, geboren 1790, auf dem Heyerhof und 1853 in der Mühle verstorben war 23 Jahre lang Bürgermeister von Albisheim (von 1830 bis 1853). Zu Beginn dieses Jahrhunderts brannte die Ölmühle ab, wurde jedoch wieder aufgebaut. Im Jahre 1908 wurde der Betrieb eingestellt.

Um 1930 erwarb eine Molkereigesellschaft die Gebäude und betrieb die Molkerei, nach einem kostspieligen Um- u. Neubau galt sie als modernste Molkerei Europas. Nachdem die Geschäftsführung Insolvenz angemeldet hatte, wurde sie in den 90er Jahren abgerissen. Das Gelände wurde als Baugebiet ausgewiesen, liegt aber bis heute brach!